M a i c h i n

Charakter

Der Maichin zählt zu den Bächen, die eine Reise nach Chile zu einem besonderen Erlebnis machen !
Es ist ein eher technischer Bach, in den Kernstellen aber auch durchaus wuchtig. 
Mit konstantem Gefälle fließt er durch eine steil eingeschnittene, landschaftlich fantastische Schlucht, die jedoch nicht verlassen werden kann. In den ruhigeren Abschnitten zwischen den sportlicheren Strecken bleibt Zeit, dieses Erlebnis auf sich wirken zu lassen (oder die Ausrüstung wieder einzusammeln ;-) 
Vor dem beschriebenen Abschnitt soll es noch eine längere Strecke im untern Schwierigkeitsbereich geben. Interessierte erkundigen sich am besten Vorort.  

 

   Von der Brücke aus gerne unterschätzt - Der Eingangskatarakt überrascht durch seine Wucht. 

Anfahrt

Ausgangspunkt ist Pucón, siehe Anfahrtsbeschreibung des Trancura. Entfernung ca. 45 km.
Von Pucón fährt man die 119 Richtung Argentinien, bis zu dem Ort Curarrehuhe (ca. 32 km). Dort biegt man links in die S 75 und folgt der Erdstraße. Nach ca. 8 km kommt man zur ersten Brücke über den Maichin. Von dort fährt man nochmals etwa 5 km bis man zur zweiten Brücke kommt (GPS  39°19'3.34"S,  71°29'1.05"W).       

Einstieg / Ausstieg

Beliebig weit oberhalb der zweiten Brücke.
Ausstieg: Hinter der ersten Brücke folgt man etwa 1 km dem Weg, welcher links abbiegt, bis man an den Bach kommt (GPS ~ 39°19'42.07"S,  71°32'18.24"W).

  Wer sich am Eingangskatarakt überfordert fühlt, sollte jetzt noch umkehren. Danach ist es fast unmöglich die
 Schlucht zu verlassen. Etwa 700 m nach dem Eingang kommt die Umtragung. Links, anlanden ist einfach. 

Fahrtstrecke

ca. 6 km (bei Einstieg kurz oberhalb der zweiten Brücke) 

Pegel              

NW  /  MW  /  HW

  
Ein Pegel ist nicht bekannt. Am besten Vorort erkundigen.
In der Regel wird der Fluß bei fallenden Wasserständen ab Januar befahren. Wasserstand auf den Fotos war etwa Mittelwasser.

Schwierigkeiten

WW IV (VI!, IV-V!, IV+)
Angaben bezogen auf MW bis NW. Bei hohen Wasserständen steigen die Schwierigkeiten deutlich !
Der Einganskatarakt unter der Brücke bietet die Möglichkeit sein Können abzuschätzen. Wer hier Probleme hat sollte die Möglichkeit zur Umkehr nutzen.
Die besondere Schwierigkeit des Maichin liegt in der Tatsache, daß man aus der Schlucht kaum mehr herauskommt. Die erste der zwei Kernstellen ist ab MW eigentlich eine Zwangspassage, da das Anschauen oder Umtragen nur schwer oder sogar unmöglich ist. Die Zweite Kernstelle läßt sich leicht rechts umtragen. Ansonsten ist der Bach recht fair, d.h. es gibt viele Kehrwässer zum ausspähen der Route und immer mal wieder ein kurzes ruhigeres Stück.  

 

 Konstantes Gefälle, aber immer eine klare Linie,....  

 ... oder ein Kehrwasser zum Scouten. 

 Nach knapp 3 km nimmt das Gefälle und die Schwierigkeiten zu,...

... der Bach macht eine lange Rechtskurve (orographisch), strömt dann wieder links auf eine Wand zu...

  ... und danach geht es direkt auf die "Zwangspassage" zu.

  Die Stufe von unten (bei etwas weniger Wasser).
  Die Schwierigkeit sind zwei Felsen, die direkt in der Hauptströmung nach der Stufe liegen.

 Am Ausgang der Passage wird "trödeln" bestraft, ein guter Boof ist angesagt.  

 Die zweite Schlüsselstelle. Man muß die Linie mittig / orographisch rechts gut treffen, sonst fällt man hart,
 rechts gegen den Stein. Die Folgen reichen von blauen Flecken bis hin zu eingedellten Bootsspitzen !             

 Ab hier lassen die Schwierigkeiten nach, die folgende Klamm ist aber noch mal ein Landschafts-VI-er !             

 

Fotos: Manfred, Sponi, Andreas   
Paddler: Manfred, Jutta,
Sponi, Jürgen, Karsten, Bruno, Roberto, Jordan, Andreas