S a n  P e d r o

Charakter

Der San Pedro ist ein breiter, wasserreicher Fluß mit zwei sehr wuchtigen Abschnitten. Diese sind in der Regel sehr fair, d.h. beeindruckend hohe Wellen, aber so gut wie keine überraschenden "Löcher" in der Hauptroute. Auf den langen, ruhigen aber trotzdem schnell fließenden Abschnitten findet man immer wieder eine schöne Spielstellen...  
  

 

   Besonders in der ersten Kernstelle ist man von den plötzlich auftretenden, extrem hohen Wellen  überrascht.  

Anfahrt

Ausgangspunkt ist Pucón, siehe Anfahrtsbeschreibung des Trancura. Entfernung ca. 120-150 km.
Von dort fährt man entweder über Villarica direkt nach Panguipulli - was allerdings fast 50 km Erdstraße bedeutet, oder aber man fährt etwas länger, über Lanco auf Asphalt
. Von Panguipulli fährt man die T-30 in Richtung Los Lagos, bis zum Ein- bzw. Ausstieg.
Da man sich bereits "in der Nähe" befindet, kann man eine Tour an den San Pedro auch gut mit einer Mehrtagestour an den Fuy verbinden.
    

Einstieg / Ausstieg

Am Auslauf des Sees Riñihue, am besten beim Hotel Riñimapu (von der Abzweigung der T-39 in Nancul, noch ca. 7 km Erdstraße, GPS  39°46'25.06"S,  72°27'10.28"W) 
Ausstieg: An der Straßenbrücke der T-39 (GPS  39°44'49.22"S,  72°38'34.75"W).

 Am Einstieg befindet sich ein Pegel. Die Brücke am Ausstieg beeindruckt, da von hier vermutlich schon einige
 tragische "Felsenstarts" in den Fluß erfolgten. 

Fahrtstrecke

ca. 20 km. Durch die schnelle Fließgeschwindigkeit dauert die Befahrung nur ca. 3-4 Stunden. 

Pegel              

NW  /  MW  /  HW

Ein Pegel befindet sich am Seeufer beim Hotel.
Bezogen auf die Pegel unserer Befahrungen anderer Flüsse in der Region, dürften ca. 2 m Mittelwasser darstellen. Vermutlich schwankt der Pegel wegen des Sees während der Paddelsaison nicht wesentlich. Auch die beschriebenen Schwierigkeiten dürften sich bei verschiedenen Pegelständen nicht wesentlich ändern.

Schwierigkeiten

WW III (IV+, IV-)
Ein Umtragen der zwei Kernstellen ist prinzipiell möglich aber sehr aufwendig.
Trotzdem die Stellen fahrtechnisch nicht zu schwer sind, gibt es durch das Volumen durchaus extreme Verschneidungen und Strudel, die ein Playboat (geschweige denn einen Schwimmer) durchaus auf (längere) Tauchfahrt schicken können.
Ein Fahrtabbruch ist schwierig, die Straße liegt weit ab vom Fluß.
Weitere "Gefahr" sind die Coliguachos, die etwa von der Seenregion bis hin zum Futalefu eine echte Plage sind. Pause machen während der Fahrt ist mehr ein "Fliegenklatschen" als Erholung
L

 

 Die ersten Kilometer wären fast schon ein bißchen langweilig, wenn die schöne, vulkanische geprägte Umgebung
  nicht so begeistern würde.    

 Dann findet man doch immer wieder eine schöne Spielstelle... 

 ... die aber je nach Gruppengröße sicherlich gleich hart umkämpft ist ;-)
Nach etwa 12 km kommt die erste Kernstelle. Dies ist eine ca. 500 m lange, S-förmige Schwallstrecke, die in der Einfahrt beeindruckend hohe Wellen hat...

  ... nach weiteren 2 km auf lustigem WW kommt die zweite Kernstelle...

  ... ein ca. 300 m langer Schwall mit schönen, hohen Wellen !   

Wer jetzt noch Reserven hat, kann sich am Ende der Stelle noch einmal etwas austoben.

Auf den verbleibenden 5 km bis zum Ausstieg nehmen die Schwierigkeiten wieder ab, wobei die Strömung
 einem harte Paddelarbeit erspart.  

 Ob am Einstieg, Ausstieg oder bei Pausen am Fluß, die Coliguachos sind eine echte Plage...            

 

Fotos: Sponi, Andreas   
Paddler: Jutta,
Manfred, Sponi, Jürgen, Karsten, Bruno, Andreas